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Reisetagebuch, Ostsee Polen 2016







Freitag, 27.05.2016



8 Uhr, nach einem schönen Frühstück in einem Café im Ort, geht es los. Die Nacht war nicht sehr angenehm, es war laut und das Kopfkissen zu dick.
Das Wetter ist nicht berauschend, es ist zugezogen und es tröpfelt so vor sich hin.
Es geht aus dem Ort hinaus, vorbei an einem großen Supermarkt und dann über einen unbefestigten Feldweg. Hier treffe ich auf Wegweiser des Jakobswegs. Der Abschnitt ist sehr schön und führt durch eine schöne Wiesenlandschaft entlang des Lebsko Sees.
Um 9 Uhr durchquere ich den kleinen Ort Zarnowska und laufe in südlicher Richtung über einen schönen Feldweg. Jetzt komme ich in den Slowinski Nationalpark. Mich umschwärmen wieder jede Menge Mücken, aber die Ruhe, die Einsamkeit und die Natur sind beeindruckend. Jetzt geht es durch den Wald. Der Pfad führt zu einem wunderschönen See. Das Ufer ist mit Wollgras bewachsen. Kraniche fliegen auf. Ein tolles Naturreservat. Über einen Holzsteg gelangt man zu einer kleinen Aussichtsplattform. Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick über den See. Ringsrum Wald, hauptsächlich Kiefern und Birken, so eine Natur habe ich selten gesehen.
Weiter geht es durch den Wald bis ich um 10:30 Uhr den kleinen Ort Gac erreiche. Der Ort besteht nur aus ein paar Häusern und einer schmalen, mit Natursteinen gepflasterten, Straße. Das Wetter hat sich bis jetzt gehalten. Immer wieder kommt die Sonne raus und es ist wärmer geworden. Es sind ca. 20 Grad. Über eine holprige Sand-Kies Straße erreiche ich um 11:25 Uhr den kleinen Ort Izbica. Die Mücken scheinen sich an die Grenzen des Nationalparks zu halten. Hier außerhalb des Parks sind die Mücken verschwunden. In einem kleinen Laden kaufe ich mir eine Flasche Wasser und eine Banane. Am anderen Ende von Izbica komme ich an einem kleinen Campingplatz vorbei, der noch geschlossen hat.
Weiter geht es über einen schönen Feldweg, durch Felder und Wiesen, durch das Natur-Reservat Bagna Izbikie. Über einen Betonplattenweg durchquere ich ein wirklich tolles Gebiet. Hier ist es wie im Urwald. Ich finde Bäume, die vom Biber gefällt wurden. Dann geht es weiter über Felder an einigen kleinen Gehöften vorbei. Störche suchen auf den Wiesen nach Nahrung.
Um 14:10 Uhr komme ich nach Glowczyce. Die freundliche Wirtin des Dorfgasthofes vermietet mir für 50 Zloty, das sind keine 12 Euro, ein schönes Zimmer mit Dusche und WC. Schön geräumig. Nach der Dusche und der großen Wäsche mache ich einen Rundgang durch den Ort.
Hier in Glowczyce, dem ehemaligen Glowitz, gibt es ein paar kleine Läden und eine Kirche. In meinem Gasthof esse ich zu Abend. Es gibt Schnitzel mit Kartoffelecken und Salat. Es regnet.



hinter Leba


Slowinski Nationalpark


Slowinski Nationalpark


Gac


Slowinski Nationalpark


Slowinski Nationalpark


Gasthof in Glowczyce


Samstag, 28.05.2016



7:50 Uhr, startklar zur nächsten Etappe. Im Dorfladen kaufe ich mir mein Frühstück. Der Weg führt zunächst die Straße entlang, dann über einen schönen, ruhigen Betonplattenweg, bis zur Grenze des Slowinski-Nationalparks. Hier geht der Weg über in einen wirklich naturnahen, zum Teil matschigen Pfad.
Um 9:30 Uhr erreiche ich Kluki. Hier nehme ich mein zweites Frühstück zu mir. Es scheint hier kein Geschäft zu geben. Weiter geht es ca. vier Kilometer die Straße entlang. Ich werde begleitet von Schwärmen von Mücken und Fliegen, die wohl zum Nationalpark gehören.
10:40 Uhr, ich komme nach Lokciowe. Am Ortsausgang finde ich einen sehr kleinen Laden, der als Container am Straßenrand steht. Hier kaufe ich mir zwei Bananen und eine kleine Flasche Wasser. Es fängt an zu regnen. Weiter führt mich der Weg die Straße entlang.
Hinter Smoldinski Las geht es wieder in den Wald. Der Weg führt am schönen Dolgie Duze See vorbei, den ich aber nicht genießen kann, weil es regnet und ich wegen der vielen Mücken nicht stehen bleiben kann. So halte ich mich in Bewegung, um halbwegs vor den Mücken geschützt zu sein. Gerne würde ich eine Pause machen, aber leider machen mir die Mücken einen Strich durch die Rechnung. So laufe ich weiter, in der Hoffnung am Meer keine Mücken mehr anzutreffen. 12:55 Uhr, aus dem Wald geht es über eine Düne und schon bin ich am Strand. Die Mücken haben mich wirklich an beste Zeiten in Skandinavien erinnert. Hier am Meer sind zum Glück die Mücken wieder weg. Jetzt gehe ich am Strand entlang die letzten paar Kilometer bis Rowy. Es hat aufgehört zu regnen und der Wind trocknet schnell meine nassen Sachen.
Nach endlosen sechs Kilometern durch den Sand, erreiche ich um 14:40 Uhr Rowy. Es ist Wochenende, die Stadt ist voll, die Unterkünfte scheinbar auch. Es scheint nichts frei zu sein. Außerhalb des Ortes habe ich Glück und kann auf dem Campingplatz eine kleine Hütte für 40 Zloty mieten. Die Leute sind sehr freundlich. 16 Uhr, ich habe mich eingerichtet und gehe jetzt duschen.
Am späten Nachmittag mache ich nur einen kurzen Spaziergang durch den Ort. Ich suche mir ein Restaurant und esse zu Abend.



Slowinski Nationalpark


Slowinski Nationalpark


Laden in Lokciowe


Regen und Mücken am Dolgie Duze See, kurz vor Rowy


kurz vor Rowy


Campingplatz in Rowy


Rowy


Sonntag, 29.05.2016



7.30 Uhr, Aufbruch in Rowy. Die Nacht war gut. Es geht wieder durch den Wald und schon sind auch die Mücken wieder da.
Das Wetter ist wieder super. Unterwegs besorge ich mir, in dem kleinen Dorf Poddabie, mein Frühstück und eine Dose Mückenspray. Viele Läden haben sonntags zu. Ich bin froh, hier fündig geworden zu sein. Jetzt lässt sich der wunderschöne Weg durch den Wald ganz anders genießen. Die Mücken lassen mich in Ruhe und ich kann wunderbar meine Wanderung, ohne die Quälgeister, fortsetzen. Immer parallel zur Steilküste zieht sich der Weg Richtung Westen. Es bieten sich immer wieder schöne Blicke aufs Meer.
Um 12 Uhr erreiche ich Ustka. Schon um 12:15 Uhr finde ich ein Zimmer, für 60 Zloty. Naja, keine Nobelherberge, aber ich habe alles was ich brauche. Wäsche waschen, duschen, Blase versorgen.
13:15 Uhr, jetzt bin ich bereit für einen kleinen Stadtrundgang. Ustka ist eine schöne kleine Stadt. Es gibt viele Touristen, viele Andenkenstände, Eisstände und Imbissbuden.
Für 6 Zloty kann ich den Leuchtturm besteigen und habe einen schönen Blick über die Stadt und auf das Meer. Es ist unheimlich schwül heute. Es deutet alles auf ein Gewitter hin. Nachdem ich mich etwas gestärkt habe, gehe ich auf mein Zimmer und ruhe mich etwas aus.
Zum Abendessen suche ich mir ein Restaurant am Hafen. Es hat sich zugezogen. Sieht aus, als würde es gleich los gewittern.



zwischen Rowy und Ustka


Leuchtturm von Ustka


Blick vom Leuchtturm von Ustka


Leuchtturm von Ustka


Montag, 30.05.2016



7:30 Uhr, startklar zur nächsten Etappe. Die Sonne scheint. Vom Gewitter ist nichts mehr zu sehen. Um die Ecke ist gleich ein Laden, hier kaufe ich mir mein Frühstück.
Es geht am Bahnhof vorbei, über die Bahngleise und dann aus der Stadt hinaus. Teilweise über Feldwege geht es nach Wodnica. Dann geht es weiter über endlose Schotterwege und am Straßenrand entlang durch die Felder. Vorbei an Peplino geht es auf einem Feldweg, dann die Straße entlang nach Starkewo. Von hier aus über eine Allee nach Zaleskie. Hier finde ich im Ort einen Laden.
Es ist 11 Uhr. Ich kaufe mir etwas Proviant und mache Pause. Weiter geht es endlos die Straße entlang. Zum Glück gibt es hier viele Bäume, die etwas Schatten spenden. Es ist heiß. Der leichte Wind bringt etwas Erfrischung. Die Sonne knallt ganz schön. In Królewo finde ich wieder einen kleinen Laden und bin froh hier wieder eine Pause machen zu können. Die Strecke zieht sich ganz schön in die Länge und hat einen hohen Asphaltanteil. Bei der Hitze ist das sehr anstrengend.
Um 14:20 Uhr bin ich in Lacko. Weiter geht es über einen schönen Wanderweg entlang des Wickosees. Das letzte Stück muss ich noch die Straße entlang.
16 Uhr, ich habe Jaroslawiec erreicht. 16:10 Uhr, ich habe eine schöne Unterkunft gefunden. Das Zimmer kostet nur 30 Zloty. Beim Duschen stelle ich fest, dass es kein warmes Wasser gibt. Jetzt weiß ich, warum das Zimmer so billig ist.
Eigentlich wollte ich zwei Tage hierbleiben, um auszuspannen. Das habe ich mir dann aber anders überlegt, wobei auch der Ort nicht besonders sehenswert ist. Hier ist nichts, was man sich unbedingt angucken müsste.
Ich gehe hier im Ort noch zu Abend essen und anschließend früh schlafen, damit ich morgen wieder fit bin.



zwischen Ustka und Starkewo


zwischen Zaleskie und Królewo


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Zuletzt geändert am 23.01.2023